Iserlohn. Nicki Barnes wird immer mehr zur Lebensversicherung der Fußball-B-Juniorinnen des FC Iserlohn. Sechs der bislang neun Saisontore gehen mittlerweile auf das Konto der 16-Jährigen, darunter auch die beiden Treffer am Samstag zum 2:0-Sieg ihres Teams über den 1. FC Saarbrücken.
Fußball, B-Juniorinnen-Bundesliga: FC Iserlohn – 1. FC Saarbrücken 2:0 (1:0). Sie haben es unnötigerweise spannend gemacht. Eine derartige Überlegenheit haben die Iserlohnerinnen in dieser Saison zumindest in ihren Heimspielen noch nicht an den Tag gelegt, die Tore spiegeln nicht ansatzweise die Verhältnisse auf dem Rasen des Hembergstadions wider.
Während das Gastgeberteam beinahe ständig den Vorwärtsgang eingelegt hatte, konnten sich die Saarländerinnen kaum einmal in der Iserlohner Hälfte festsetzen. Szenen, in denen es im FCI-Strafraum brenzlig wurde, gab es keine – selbst nach den beiden Saarbrücker Eckstößen nicht. Torhüterin Samia Wirth musste zumeist nur Fernschüsse abwehren, was auch an den aufmerksamen Verteidigerinnen Annika Anstötz, Malika Mamadou, Annika Benninghoff und Spielführerin Joyce Hess lag. Sie hatte auch die Erklärung dafür, warum es trotz der Feldüberlegenheit und dem hohen Ballbesitzanteil nur zu zwei Toren reichte. „Wir hatten viele Ideen, aber nicht alles hat funktioniert.“ Sie selbst traf in der 40. Minute nur die Latte.
Die Iserlohnerinnen zogen tatsächlich alle Register, um den FCS häufiger zu knacken, sei es über die Außen oder durch die Mitte, dazu gab es vielversprechende Standardsituationen, die aber auch nicht zum Erfolg führten. Die Saarbrückerinnen standen tief, entsprechend eng waren die Räume. Das war für FCI-Trainer Robin Timm der Knackpunkt. „Wir haben uns sehr früh die Bälle erobert, danach aber nur wenig Raum gehabt.“ Doch in der 34. Minute gab es den ersten Durchbruch: Alicia Tews spielte in Höhe des Strafraums auf die zentral lauernde Nicki Barnes, die sofort aufs Tor zulief und den Ball an der herausgeeilten Saarbrücker Torhüterin vorbei spitzelte.
Nur die knappe Führung sorgte für spannende Schlussphase
Bis auf eine etwa fünfminütige Phase nach rund einer Stunde wurde ausschließlich in der Saarbrücker Hälfte gespielt. Immer wieder suchten die Iserlohnerinnen Nicki Barnes, deren Aktionen zunächst aber nicht erneut zum Erfolg führten. Und so lange es nur 1:0 stand, war die Gefahr groß, dass mit dem ersten gefährlichen Gegenangriff der Ausgleich fällt. Doch Barnes erlöste Iserlohn mit dem Schlusspfiff. Über Lauri Rose und Nela Schlott wurde die Torschützin zum 2:0 entscheidend in Szene gesetzt.
FCI: Wirth; Anstötz (60. Kaya), Benninghoff, Mamadou, Hess, Kut (41. Schlott), A. Tews, Baydemir, Rose, Lukovic (60. L. Tews), Barnes.
Tore: 1:0, 2:0 (34., 80.) Barnes.
Quelle: IKZ, Oliver Bergmann