Iserlohn. Als klar war, dass das Hochwasser vom 15. Juli auch in und um Iserlohn große Schäden angerichtet hatte, entschlossen sich die Verantwortlichen des FC Iserlohn spontan, 500 Euro zu spenden. „Wir wussten auch sofort, dass das Geld an ,Bürger helfen Bürgern’ gehen soll“, sagt Jugendleiter Jörg Pantring. Doch das sollte nur ein Dominostein sein, der Verein hatte dann Kontakt zu seinen Kooperationspartnern aufgenommen, um durch Benefizspiele noch mehr Geld sammeln zu können.
„Zuerst haben wir Union Berlin gefragt, aber es war zu kurzfristig“, erzählt FCI-Geschäftsführer Ernst Greve. Auch Borussia Dortmund habe keine Möglichkeit gesehen. Und Rot-Weiß Essen hätte am 30. Juli eigentlich beim Testspiel gegen den FSV Frankfurt antreten müssen. „Die Frankfurter haben aber zugunsten der guten Sache verzichtet“, so Greve. Die Verantwortlichen aus Iserlohn und Essen hätten von vorneherein vereinbart, den Erlös des Benefizspiels aufzuteilen, um Hochwasser-Opfer in beiden Städten zu unterstützen. „Die Essener waren sehr begeistert über die 1700 Euro, die sie bekommen haben“, weiß Ernst Greve.
Verständnis für etwas geringere Resonanz
Für die nächste Begegnung wurde der FC Schalke 04 als FCI-Kooperationspartner angefragt. „Mit dem Erlös wollten wir speziell den VfR Lasbeck-Stenglingsen unterstützen, da dessen Platz ja komplett weg ist“, erklärt Jörg Pantring. 3500 Euro seien durch das Spiel zusammengekommen. Wobei er und Greve sich noch ein wenig mehr Zuschauer-Zuspruch erwartet hätten, aber wegen der Sommerferien und der Kurzfristigkeit des Termins auch Verständnis haben, dass die Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden.
Manuel Huff als 1. Vorsitzender von „Bürger helfen Bürgern“ wäre selbst gern bei den Partien dabei gewesen, war aber im Urlaub. Er freute sich über die Nachricht, dass weitere 2200 Euro für die Hochwasser-Betroffenen auf dem Vereins-Spendenkonto landen. „Wir sind jetzt dabei, die Anträge durchzugehen und die Gelder zeitnah auszuzahlen“, so Huff. Er und die anderen Ehrenamtlichen behalten sich vor, Antragsteller auch persönlich zu besuchen, um sich einen eigenen Eindruck der gemeldeten Schäden zu verschaffen – zu viele schwarze Schafe hätten bereits versucht, sich finanzielle Hilfen zu erschleichen.
Quelle: IKZ, Jennifer Katz (Text), Michael May (Foto)