Fußball, A-Junioren-Westfalenpokal, Viertelfinale: FC Iserlohn – Rot-Weiß Ahlen 2:1 (1:0). Es war eine Mischung aus großer Freude und Erleichterung, die den Spielern der Iserlohner U19 nach dem Schlusspfiff anzusehen war, schließlich hatte der Landesligist gerade nach einer starken Leistung Westfalenligist Ahlen besiegt und damit für die nächste Überraschung gesorgt. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir mit der U19 mal im Halbfinale waren. Es war ein großer Kampf, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, lobte FCI-Trainer Christian Buchholz sein Team.
Schon vor der Partie waren seine Spieler sehr selbstbewusst, wie Buchholz berichtete. Das machte sich bemerkbar, der Klassenunterschied auf dem Papier hingegen nicht wirklich. In den ersten zehn Minuten besaßen die Gastgeber durch Fabio Huckschlag (7.) und Eldin Ljesnjanin (10.) gleich zwei Gelegenheiten zur Führung, doch die Präzision fehlte noch. In der ersten Halbzeit war die Buchholz-Elf im gut gefüllten Oestricher Willi-Vieler-Stadion noch etwas zurückhaltend in den Zweikämpfen, die Ahlener dribbelten häufig ohne Probleme in die gegnerische Hälfte. Trotzdem war das 1:0 für die Iserlohner durch Jason Klundt mit dem Pausenpfiff nicht unverdient.
Nach einer Stunde besaß die U19 des FCI eine Doppelchance, nach einem gewonnenen Pressschlag im Strafraum wurde der Schuss von Anri Jaiani noch abgeblockt, der Nachschuss von Niklas Eckstädt ging Zentimeter am Pfosten vorbei. Während auf der einen Seite das 2:0 verpasst wurde, fiel im Gegenzug der Ausgleich für die Gäste. FCI-Keeper Arjan Binakaj konnte nicht entscheidend abwehren. Die Gastgeber besaßen im Anschluss zahlreiche Chancen zur erneuten Führung, die größte hatte wohl der eingewechselte Baron Asemota, der recht frei vor dem Tor auftauchte, aber noch daneben schoss (74.). Das sollte sich allerdings nicht rächen, die Iserlohner blieben bis zum Ende dran und belohnten sich noch. Eckstädt legte raus auf Leon Tenkhoff, der sich den Ball aus 16 Metern halbrechter Position einmal zurechtlegte, in die kurze Ecke traf und damit eine große Jubeltraube bei den Iserlohnern auslöste.
„Es war ein verdienter Sieg, auch Ahlens Trainer hat mir das gesagt“, freute sich Christian Buchholz, blickt aber auch schon auf das Halbfinale: „Man muss Realist sein, die Bundesligisten werden jetzt schon sehr schwer. Aber egal, welcher Gegner kommt, für die Jungs wird das ein Highlight.“ Der Halbfinalgegner der Iserlohner muss jedoch erst noch ausgespielt werden. Es entscheidet sich zwischen Borussia Dortmund und dem Sieger der noch ausstehenden Partie zwischen DJK TuS Hordel und Schalke 04.
FC Iserlohn: Binakaj, Schlinger, Tenkhoff, Ljesnjanin, Große-Benne (65. Buse), Eckstädt, Papendick, Huckschlag (67. Asemota), Klundt (55. Korpp), Jaiani, Brömmelmeier.
Tore: 1:0 (45.) Klundt, 1:1 (61.) Keskin, 2:1 (87.) Tenkhoff.
Quelle: IKZ / Max Sinn