Die Hinrunde der U15-Westfalenligamannschaft des FCI ist geschafft. Die Bilanz nach den ersten elf Spieltagen lässt sich durchaus mit dem Attribut „zufriedenstellend“ zusammenfassen: man überwintert auf Tabellenplatz 4, hat dabei aber nur 1 Punkt Rückstand auf Rang 3 und sich ein Polster von 8 Punkten auf Rang 5 erspielt. Neben der immerhin viertbesten Defensive verfügt man über die meisten erzielten Tore und das drittbeste Torverhältnis der Liga.
Dabei war der Verlauf der Hinserie alles andere als gradlinig, fehlte es der Mannschaft von den Trainern Dominik Starke, Nico Przibylla und Jens Römer doch in immer wiederkehrenden Abständen an Konstanz in den abgerufenen Leistungen. Einer vielversprechenden Saisonvorbereitung folgte beispielsweise ein schwacher Auftritt zum Ligastart gegen den bisherigen Spitzenreiter Hordel. Nachdem man mit Theesen und Siegen zwei Mannschaften aus der unteren Tabellenregion hoch besiegen konnte, folgte gegen einen weiteren Gegner auf Augenhöhe eine erneute 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen Verl. Wiederum konnte man sich mit einem hohen Sieg gegen abstiegsbedrohte Hammer rehabilitieren, ehe man gegen durchschnittliche Wiedernbrücker nicht über ein 1:1-Unentschieden hinauskam und zu diesem Zeitpunkt eine äußerst schwache Heimbilanz aufzuweisen hatte. Die Herbstpause nutzte man auf Basis der ersten Hälfte der Hinrunde für erste taktische Justierungen und überzeugte diesmal nicht nur in den ligafreien Testspielen, sondern auch in den anschließenden Ligaspielen gegen Hombruch II und Delbrücker SC. Doch nur zwei Wochen später hatte man zwei 1:4-Niederlagen in Folge zu verbuchen und befand sich nach einer Berg- wieder auf einer Talfahrt. Zeigte man im weiten Nachholspiel in Brakel trotz des zu hoch ausgefallenen Ergebnisses noch eine passable Leistung, verlor man desolat und indiskutabel schlecht das Pokalfinale gegen den Landesligisten BSV Menden. Diesen Schuss vor den Bug nutzte man im U15-Lager für eine kritische Aufarbeitung und das Schaffen eines neuen Wir-Gefühls, indem man sprichwörtlich aufkommende Winde nutzte, um seine Segel neu zu setzen. Die letzten beiden Saisonsiege ließen dann die kurzfristig hervorgerufenen kritischen Stimmen genauso schnell wieder verstummen: 7:1 gegen den Tabellenachbarn aus Lippe, 6:1 beim unangenehmen Ruhrpottclub aus Wattenscheid – die richtige Reaktion auf die letzte Talfahrt der Hinrunde, die glücklicherweise vor der Weihnachtspause mit einer umso steileren Bergfahrt egalisiert wurde.
Der Rückblick der Hinrunde zeigt, dass es in der U15 an Intensität, Nervenabrieb und Lerneffekten nicht mangelte. Vor allem letzteres sieht Trainer Dominik Starke als positiv an: „Die Spieler haben aus jedem negativen Erlebnis eine umso positivere Reaktion entwickelt, haben sich ihre Fehler zu Herzen genommen und strebten stets nach Weiterentwicklung.“ Dem Trainer imponieren dabei Leistungsbereitschaft und Lernwille seiner Schützlinge: „Jeder Spieler investiert unheimlich viel Zeit und Mühe in seine Weiterentwicklung. Das Trainingsniveau ist enorm hoch und die Spieler haben Bock auf Professionalität, Disziplin und harte Arbeit“, lobt der Trainer die konstruktive Lernatmosphäre auf dem Platz. Seiner Meinung nach hat sich das Team in der Liga zu oft unter Wert verkauft: „Ich sehe in der Liga keine Übermannschaft, alle Punktverluste waren vermeidbar und resultierten entweder aus schwachen Tagesformen unsererseits oder wenig entwicklungsförderlicher Spielweisen anderer Mannschaften. Wir versuchen Ausbildung und Erfolg in Einklang zu bringen, weshalb wir mit dem vierten Platz gut leben können“, hält man in der U15 an der Vereinsstrategie fest, den sportlichen Erfolg nicht über die Ausbildung der Spieler zu stellen und sich über einen taktisch und spielerisch attraktiven Fußball zu definieren anstatt über mit der Brechstange herbeigeführte Erfolge.
Neben der sportlichen Weiterentwicklung darf auch das Teamgefüge nicht vergessen werden. Die FCI-U15 wirkt zusammengeschweißt, familiär, jung und wild. Dies zeigt sich auch in zahlreichen gemeinsamen Teamaktivitäten außerhalb des Fußballplatzes wie Lasertag, Trainingslager, Teambuilding-Aktivitäten oder Trampolinhalle. Trainer Nico Przibylla bricht für sein Team eine Lanze: „Jeder geht für jeden durchs Feuer, die Spieler versprühen Leidenschaft und Enthusiasmus. Selbst in Trainingsspielen wird jeder Treffer bejubelt und jeder Zweikampf angepeitscht. So macht es allen Beteiligten umso mehr Spaß“, imponiert das leidenschaftliche und gemeinschaftliche Auftreten der jungen Nachwuchskicker sein Trainerteam.
Und die Rückrunde? Die will man auf Seiten des FCI nutzen, um ohne Druck weiter die Ausbildung der Spieler in Richtung einer spielstarken B-Jugend voranzutreiben. „Wir starten mit 8 Punkten Vorsprung auf Platz 5 und spielen am Anfang gegen die Plätze 1 und 2. Als Jäger stehen wir nicht unter Druck und können uns die verlorenen Punkte gegen Hordel und Brakel wiederholen“, versprüht Trainer Jens Römer Gelassenheit und Zuversicht.
Somit wird die FCI-U15 alles daran setzen, sich nach einer wohlverdienten zweiwöchigen Weihnachtspause fit zu machen für einen besseren Saisonstart als in der Hinrunde, um das im Sommer ausgesprochene und bisher erreichte Saisonziel „Top 4“ zu verteidigen und zugleich auf das Siegertreppchen der ersten Drei zu schielen.