Iserlohn Nach schwachem Start und frühem Rückstand drehte der FC Iserlohn mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten die Partie und siegte am Ende völlig verdient mit 4:1 gegen das Schlusslicht aus Hagen. Allerdings machten es sich die Gastgeber einmal mehr selbst schwer und hätten die Partie viel früher entscheiden müssen.
Fußball-Westfalenliga: FC Iserlohn – SpVg. Hagen 11 4:1 (2:1). Drei Monate lang stand Hagens Trainer Christian Fohs als Assistent von Trainer Max Borchmann an der Seitenlinie des FCI, danach wechselte er als neuer Coach zu den abstiegsbedrohten Hagenern. Bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte blieb ihm trotz Insiderkenntnissen ein Triumphzug verwehrt, was wohl auch an der taktischen Finesse seines vorherigen „Chefs“ lag.
Personelle Not macht den FC Iserlohn unberechenbar
Mit variablen Positionswechseln, die auch der personellen Not geschuldet waren, entpuppte sich Borchmanns Elf letztlich als unberechenbare Wundertüte für die bisweilen überforderten Gäste. Der Auftakt für die sofort Druck machenden Iserlohner verlief allerdings alles andere als wunschgemäß. Im Spielaufbau ließ sich Maleika von Bodenröder den Ball abluchsen, der Hagener Routinier überwand schließlich den weit vor seinem Gehäuse stehenden FCI-Keeper Dreesen aus gut 25 Metern mit einer gefühlvollen Bogenlampe (7.).
Der FCI blieb ruhig, nicht aber die Hagener, die wenig später lautstark Diskussionsbedarf anmeldeten, nachdem Schneider mit einem durchaus haltbaren Schuss den Ausgleich erzielte und der Linienrichter die Fahne gehoben hatte. Er reklamierte eine Abseitsposition eines weit abseits vom Geschehen stehenden Iserlohner Spielers. Hauptschiedsrichter Swiers wollte die Sichtweise seines Assistenten nicht teilen und entschied auf Tor (21.). Als die Hagener sich noch gedanklich am Schiedsrichter abarbeiteten, drehte Mitrovic drei Minuten später nach einer zu kurzen Faustabwehr des Hagener Schlussmanns die Partie.
In der Folge hatten die Iserlohner zwar alles im Griff, doch gerade im letzten Drittel fehlte die Passgenauigkeit. Das änderte sich erst nach der Pause. Die Gastgeber brachten dank Schneider mehr Struktur in ihre Aktionen, entschlossen sich zu vielen Läufen in die Tiefe, machten Druck über die Flügel und verlagerten mit häufigen Diagonalpässen immer wieder das Geschehen. Akhabach und der immer mehr zu alter Form findende Binyamin sowie Mitrovic hätten frühzeitig die Partie entscheiden können. Dafür sorgte der eingewechselte Moussaoui, der ein feines Zuspiel von Binyamin maßgerecht für Janezki auflegte – 3:1 (76.).
Auch den Treffer zum Endstand in der Nachspielzeit durch U19-Spieler Grosonja bereitete Moussaoui nach einer traumhaften Kombination mit Aboagye vor – schöner hätte man einen Konter gegen mittlerweile resignierende Gäste nicht vortragen können.
Quelle: IKZ, Helmut Muschiol