Iserlohn Nach einem halben Jahr absolvierte der FC Iserlohn endlich sein erstes Spiel auf dem Rasenplatz des Hembergstadions und feierte dabei ein gelungenes Comeback gegen das neue Schlusslicht aus Gerlingen. Der 4:0-Erfolg gegen die abstiegsbedrohten Gäste hätte dabei viel höher ausfallen können.
Fußball-Westfalenliga: FC Iserlohn – FSV Gerlingen 4:0 (4:0). Auf der gut bespielbaren Grünfläche starteten die Iserlohner furios gegen Kunstrasenplatz gewohnte Gäste, die ganz offensichtlich Probleme mit dem Untergrund hatten. Sie wurden durch hohes Anlaufen unter Druck gesetzt, verstolperten viele Bälle und lagen bereits nach 23 Minuten mit 0:4 in Rückstand. Die Treffer erzielten die Waldstädter binnen elf Minuten.Den Anfang machte Ayman Bouaich, nach feinem Pass von Jonas Janetzki (12.).
Mangelhafte Chancenverwertung verhindert höheren FCI-Erfolg
Mit einem Doppelschlag innerhalb von 50 Sekunden schraubte die Elf von Trainer Max Borchmann das Ergebnis in die Höhe. David Maleika stocherte den Ball über die Torlinie, als Gerlingen nach einem Freistoß von Ralf Schneider im Strafraum nicht klären konnte, und Jonas Janetzki verwertete einen Abpraller, nachdem der kurz danach verletzt ausgewechselte Ahmed Azirar nur den Pfosten getroffen hatte. Den Torreigen beendete Bouaich nach einer maßgerechten Flanke von Sascha Ernst. Niemand am Hemberg vermutete zu diesem Zeitpunkt, dass dies der Endstand sein sollte. Die Iserlohner erspielten sich etliche weitere Möglichkeiten gegen die erschreckend schwachen und überforderten Gäste.
Edin Grosonja, Ernst, Janetzki und Bouaich vergaben bisweilen auffällig lässig und auch kläglich Riesenchancen. Der großzügige Umgang der Hausherren beim Auslassen von klarsten Möglichkeiten setzte sich im zweiten Durchgang fort. Etliche vielversprechende Angriffe spielten die Iserlohner nicht gut zu Ende, sie wollten den Ball ins Tor kombinieren. Gerlingen war nur noch bemüht, ein Schützenfest zu verhindern und tauchte erst nach 73 Minuten erstmals gefährlich vor dem FCI-Gehäuse auf. Schlussmann Daniel Dreesen verhinderte gegen Sondermann den Ehrentreffer. Wenig später verzog Boger frei vor Dreesen.
Trainer Borchmann gefielen die Nachlässigkeiten seiner Mannschaft zwar nicht, trotzdem war er aufgrund der personellen Situation am Ende zufrieden. Er musste fast gänzlich auf seine Routiniers verzichten und konnte nur zwei Nachwuchsspieler sowie zwei Akteure aus der Reserve einwechseln, wodurch der Spielfluss etwas verloren ging. Derweil hat sich ein Verbleib des gelb-gesperrten Kerim Acil zerschlagen. Der Abwehrspieler, den es beruflich nach Bonn zieht, wechselt zum Mittelrhein-Oberligisten VfL Alfter. „Ich wäre gerne geblieben, aber der zeitliche Aufwand ist nicht zu stemmen.“
Quelle: IKZ, Helmut Muschiol