Dortmund Es war in letzten Zeit viel von Aufwand und Ertrag beim FC Iserlohn die Rede. Ein ideales Verhältnis gab es auch nicht beim Auftritt in Schüren, doch die drei Punkte und vor allem die starke Leistung nach der Pause dürften der jungen Mannschaft Auftrieb verleihen.
Fußball-Westfalenliga: BSV Schüren – FC Iserlohn 1:3 (1:1). Die Findungsphase der Gäste währte eine gute Viertelstunde und brachte sie ins Hintertreffen. Mit schnellen Vorstößen über die Außenbahnen bereitete der BSV ihnen wiederholt Probleme, und nachdem er schon nach sieben Minuten mit einem Pfostenschuss aufhorchen ließ, sorgte Menneke für die Führung (15.). Iserlohn störte zu spät, ließ viele Flanken zu und hatte somit im eigenen Strafraum gut zu tun. Nach vorn ging zunächst wenig, die Angriffe waren ziemlich durchsichtig angelegt. Aber das besserte sich, Binyamin und Annafai verbuchten die ersten ernsthaften Tormöglichkeiten.
Der FCI arbeitete sich beharrlich in diese Partie hinein, versuchte Druck aufzubauen und wurde schon bald belohnt. Slimi legte den Ball für Jonas Janetzki auf, und der traf ins lange Ecke (33.).
Nach der Pause dominiert Iserlohn ganz eindeutig
Konnte man nach dem ersten Durchgang noch von einem ausgeglichenen Spiel und einem dazu passenden Pausenstand sprechen, so gab es nach dem Wechsel in dieser Hinsicht klare Verhältnisse. Es spielten eigentlich nur noch die Iserlohner. Sie bemühten sich permanent, das Tempo hoch zu halten, waren bissig in den Zweikämpfen, läuferisch stark und warteten mit einigen schönen Kombinationen auf. Doch im Strafraum agierten sie zu harmlos. Der letzte Pass kam nicht an, und wenn sich die Abschlussgelegenheit bot, wurde sie zu halbherzig ergriffen.
So blieb es bei Chancen durch Annafai und dem unguten Gefühl im Gästelager, dass ihnen ein guter Konter einen schweren Rückschlag versetzen könnte. Doch die Defensivabteilung arbeitet zuverlässig, nahm Dreesen viel Arbeit ab und musste nur bei Eckbällen auf der Hut sein. Nach vorn ging immer etwas, wobei sich der unermüdliche Julian Hunecke ein Sonderlob verdiente. Einen Viertelstunde vor Schluss zahlte sich der Einsatz dann aus. Annafai zog ab, und den Abpraller verwertete Abdelaziz Slimi zur verdienten Führung.
Schüren musste nun kommen, hatte aber keine zündende Idee, wie dem dynamischeren und engagierteren Gegner beizukommen war. Eine dicke Ausgleichschance gab es allerdings, als Dreesen gegen Ersoy prächtig parierte (83.), aber wirklich unter Druck gerieten die Gäste nicht. Und sie ersparten sich ganz am Ende die Zitterminuten, weil der gerade eingewechselte Moritz Denninghoff mit dem dritten Tor alles klar machte.
Quelle: IKZ, Willy Schweer