Iserlohn .Das letzte Aufgebot des Fußball-Westfalenligisten FC Iserlohn hat der in der Regionalliga spielenden U23 des FC Schalke 04 gestern Abend das Leben vor allem in der zweiten Halbzeit schwer gemacht. Überraschenderweise war bei dem erneuten Benefizspiel zugunsten des VfR Lasbeck-Stenglingsen vor allem in der zweiten Halbzeit kaum ein Klassenunterschied festzustellen. FC Iserlohn – FC Schalke 04 U23 2:5 (0:3). Gut eine Stunde war vor weit mehr als 600 Zuschauern, darunter 460 zahlende Gäste, gespielt, als sich auf der Tribüne des Hembergstadions geärgert wurde. „Es könnte 3:3 stehen“, war vielfach zu hören. Denn nach königsblauem Einbahnstraßenfußball auf das von Florian Grollmann gehütete Iserlohner Tor im ersten Durchgang mit drei hochverdienten Treffern, kamen die Spieler von FCI-Trainer Max Borchmann mit Mut und Kampfgeist aus der Kabine, statt kräftemäßig einzubrechen.
Duo Binyamin/Bouaich von Schalke kaum zu stoppen
Vor allem der eingewechselte Ayman Bouaich und Ben Binyamin trumpfen in der Offensive groß auf. Auf ein Zuspiel Bouaichs erzielte Binyamin auch das umjubelte 1:3, weiteren Kombinationen von diesen beiden blieb nur knapp die Krönung versagt. Freistehend erlaubte sich Julian Hunecke sogar, den Ball vorbei zu schießen. Auch Abdelaziz Slimi, der den FCI als Kapitän anführte, sorgte immer wieder für Gefahr. Er holte 13 Minuten vor Schluss auch einen Elfmeter heraus, den er selbst zum 2:4 verwandelte.
Aus sportlicher Sicht hatte sich das Kommen schon wegen dieser Szenen gelohnt. Und dass so viele gekommen sind, beeindruckte alle Beteiligten. FCI-Geschäftsführer Ernst Greve rechnet damit, dass im Laufe des Freitages feststeht, mit welche Summe der durch das Hochwasser zunächst heimatlos gewordene Lasbecker Verein unterstützt werden kann. Kurz vor Spielbeginn stellte Bürgermeister Michael Joithe fest: „Dieses Spiel ist ein wunderbares Zeichen von Solidarität. Und das ist der Kit, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“
Persönlich enttäuschend verlief der Abend ausgerechnet für den früheren FCI-Jugendspieler und heutigen Schalker Bleron Krasniqi. Spielfreudig und mit guter Übersicht, gehörte er zunächst zu den auffälligsten Akteuren – bis er in der 22. Minute vom Feld genommen wurde. Sein Trainer Torsten Fröhling begründete den Wechsel nach dem Spiel mit aufgetretenen Leistenbeschwerden beim 19-Jährigen.
Quelle: IKZ, Oliver Bergmann