Iserlohn Der Oberligist hatte am Ende den längeren Atem und durfte sich über einen schwer erkämpften Testspielerfolg freuen, aber wie der klassentiefere FC Iserlohn seinem Gast Paroli bot, war sehenswert. Vor allem die Leistung in der ersten Hälfte weckte große Vorfreude auf die Meisterschaftsserie.
Fußball-Testspiel: FC Iserlohn – TuS Ennepetal 2:3 (1:0).
„Wir hatten anfangs echte Probleme mit dem Iserlohner Aufbauspiel, die haben das überragend gemacht“, lobte Ennepetals Trainer Dragan Petkovic. Erst im zweiten Durchgang gewann seine Mannschaft die Oberhand gegen eine neue Formation der Iserlohner, die nicht die Power und auch nicht die Harmonie aufs Feld brachte, die die Akteure auszeichneten, die die erste Hälfte bestritten. FCI-Coach Max Borchmann wechselt derzeit konsequent durch, und dass er künftig die Qual hat, unterstreicht die Tatsache, dass noch sieben Kaderspieler fehlten.
Ex-Dröscheder Dragan Petkovic lobt die Iserlohner Leistung
Nach der Spieleröffnung über Keeper Daniel Dreesen ging es mit enormem Elan nach vorn, die Iserlohner rannten und kombinierten, dass es eine Freude war. Aber alle Feldspieler wussten auch, dass sie nach 45 Minuten abgelöst wurden. Jonas Janetzki belohnte den forschen Auftritt der Platzherren nach zehn Minuten mit einem schönen 18-Meter-Schuss in den Winkel, und auch wenn es nicht die klaren Torchancen en masse gab: Die Spielfreude des FCI beeindruckte.
Ennepetal, mit den (ziemlich unauffällig agierenden) Ex-Iserlohnern Ben Binyamin und Leon Enzmann im Angriff, brauchte eine Weile, um sich zurechtzufinden und kam eigentlich erst ins Rollen, als die Hausherren schon mit 2:0 vorn lagen. Daniel Wieczoreks präzise Hereingabe verwertete Nils Eßmann (52.). Aber danach hatte der TuS den Zugriff, er nutzte die gegnerischen Fehler im Spielaufbau und auch clever seine Freiräume. Mit dem Ausgleich nach knapp einer Stunde wendete sich das Blatt, und bis zur 78. Minute hatten die nun überlegenen Ennepetaler das Spiel gedreht. Der FCI kam nur noch zu einer guten Chance durch Eßmann.
Trainer Max Borchmann war aber trotz der Niederlage zufrieden. „Die erste Hälfte war richtig gut, das hat Spaß gemacht. Im zweiten Durchgang hat sich die viel größere Erfahrung der Ennepetaler immer deutlicher bemerkbar gemacht.“ Zufrieden war auch Kollege Petkovic. „Bisher läuft alles nach Plan, und ich fühle mich in Ennepetal ausgesprochen wohl“, versicherte der Ex-Dröscheder, der mit dem TuS in der kommenden Oberligasaison einen Mittelplatz anstrebt.
FCI (1. Halbzeit): Dreesen; Tekin, Calik, Gözütok, Hollmann, Hunecke, Slimi, Janetzki, A. Porello, V. Porello, Markovic (24. Grosonja).
FCI (2. Halbzeit): Dreesen; Lemrini, Maleika, Schneider, Schaulandt, Candido, Kara, Wieczorek, Azirar, Grosonja (59. Tahiri), Eßmann.
Quelle: IKZ, Willy Schweer